Kurzliner, Langliner
Beim Reparaturverfahren werden kunstharzgetränkte Glaslaminat-Matten, die um eine flexiblen Rohrblase gewickelt werden, an der zu sanierenden Stelle in die Leitung eingeschoben. Diese Methode ist für eine partielle Sanierung gedacht. Zuerst wird die Lage der Schadensstelle durch Kamerabefahrung im Rohr ermittelt und exakt eingemessen. Vor Ort wird dann der Kurzliner hergestellt. Das Glasfasergewebe wird ausgelegt und mit einer genau berechneten Menge Kunstharz bestrichen. Über den Schacht bzw. die Revisionsöffnung wird die Rohrblase zur defekten Stelle im Kanal eingeschoben, aufgeblasen und presst damit die Glaslaminatmatte rundum an die Rohrwandung an. Bereits nach kurzer Zeit, 50 bis 60 Minuten, entsteht durch das Aushärten des Harzes in Verbindung mit dem Glasfaser- Laminat ein statisch selbsttragendes System, das in der Lage ist, die Statik des defekten Rohres nachhaltig zu gewährleisten. Schließlich wird die Rohrblase wieder gezogen und die Leitung kann wieder in Betrieb genommen werden. Sämtliche Arbeitsgänge werden während der Durchführung dieses Sanierungsverfahrens laufend durch TV-Kamera überwacht und kontrolliert.
Der Kurzliner oder Langliner findet Anwendung bei örtlich begrenzten Schäden. Er besteht aus einer harzgetränkten Glasfasermatte (3-lagig), welcher in grabenloser Bauweise an bestimmten schadhaften Stellen auf einer relativ kurzen Länge (0,50 bis 4,00 m) einer Abwasserleitung eingebracht wird, sich an die Rohrwandung schmiegt und aushärtet. Kurzliner und Langliner werden zur punktuellen Sanierung von Rohren und Leitungen sowie deren Muffenverbindungen verwendet.
Bei undichten Muffen, Wurzeleinwüchsen, Rissen (axial und radial), Scherbenbildungen und schadhaften oder fehlerhaften Zuläufen kann man sehr gute Sanierungserfolge erzielen. Auch bei feuchtem Untergrund oder starkem Eindringen von Wasser verklebt das Harz fest und flächendeckend. Bei allen Verfahren ist vorher meist immer ein Roboter bzw. Fräs– und Rotationsdüsen für die Vorbereitung, wie z. B. zum Abfräsen von Wurzeln, Ablagerungen oder einragenden Zuläufen, notwendig.
Aus relativ geringem Materialaufwand und Zeit sparendem Arbeitsablauf resultiert ein kostengünstiges Verfahren, das eine dauerhafte Lösung für die Reparatur von örtlich begrenzten Schäden an Kanalrohren ohne Aufgrabungsarbeiten darstellt. Die Haltbarkeit der Reparaturarbeiten liegen bei 10 bis 15 Jahren.
Die tkm-Service GmbH kann Ihnen das Reparaturverfahren in den Rohrdimensionen von DN 100 bis DN 250 mm anbieten.
Ihre Vorteile beim Reparaturverfahren:
- Es muss nicht der gesamte Kanal sondern nur punktuell 1 bis 2 Stellen saniert werden
- Ein geringer Zeit- und Materialaufwand und dadurch ein kostengünstiges Verfahren.
- Verschiedene Einbaulängen (0,50 bis 4,00 m) können problemlos saniert werden.
- Auch bogengängige Leitungen, wie bei Regenfallrohren können saniert werden.
Einharzen der dreilagigen Glasfasermatte; einwickeln der getränkten Matte auf eine Rohrblase
Einbau der Blase über den Kontrollschacht und Positionieren an der Schadstelle
Aufblasen der Rohrblase; in 50 bis 60 Minuten ist das Laminat ausgehärtet